DER LIZARD " HISTORIE "

Der Lizard ist die noch einzige existierende Zeichnungsrasse und zählt zu den Positurkanarien.

1762 wird der Lizard nachweislich das erste mal in einem Buch (The Bird Fancier's Necessary Companion) als "Die feine geschuppte Sorte" beschrieben.

Er wurde von Frankreich nach England gebracht und zu dem was er heute ist geformt.

 

Der Lizard wurde nur in begrenzter Stückzahl gezüchtet. da er nur im ersten jahr als Schauvogel ausgestellt werden kann. Da er nach der Vollmauser im zweiten Jahr zur Verschilfung des Gefieders neigt und daher jeden Schauwert zunichte macht.

Während des Ersten Weltkrieges droht der Lizard auszusterben. Einige wenigen Tiere überlebten die Wirren des Krieges bevor der Zweite Weltkrieg den vorhandenen Bestand ein zweites mal sehr stark zusetzte. 1945 wurde ein Verein gegründet um das überleben der ältesten Rasse zu sichern.

Nach dem alle bekannten Züchter kontaktiert wurden, waren gerade mal noch 30 Zuchtfähige Paare vorhanden. Nach guten Zuchterfolgen des vorhandenen Stammes konnten bereits 1948, Zuchtpaare an interessierte Züchter abgegeben werden.

 

Der Lizard gewann sehr schnell an beliebtheit so das er heute weltweit vertreten ist.

 

 

Es ist eine kleine glattbefiederte Rasse aus England, die eine Sonderstellung einnimmt und zu den Positurkanarien zählt.

der Lizard ist 13 bis 14 cm groß. In seinem Mutterland ist er etwas breiter im Rücken und der Brust. Hierdurch wirkt das Hauptrassemerkmal, die Gefiederschuppung prägnanter. Diese entsteht indem die typische Melaninzeichnung des Schwarzvogels mit tropfenförmig zur Federspitze hin eingelagertem Zeichnungsmelanin, durch eine melaninfreie, sichelförmige Gefiedersäumung unterbrochen wird. Dadurch entsteht die rassetypische Schuppung. Das großgefieder ist schwarz mit möglichst geringer Säumung. es ist ein Vogel der Schwarzreihe in den grundfarben rot,gelb,weiß, sowohl als intensiv und auch als schimmel. Die Grundfarbe erstreckt sich gleichmäßig über den gesamten Vogel. der Schnabel und die beine sind tief schwarz. Die Kappe des lizard ist eine auf dem Kopf fixierte Aufhellung unterschiedlicher Ausprägung diese wird durch den Augenstreif begrenzt. Alle Unterbrechungen der Kappe müssen die Schuppung aufweisen.

 

 

Haltung und Zucht

 

Außerhalb der Zuchtzeit sollte der Lizard in geräumigen Flugvolieren gehalten werden.

die Zucht erfolgt idealerweise in Einzelboxen mit einer Mindestgröße von 50 cm breit, Höhe 40 cm und einer Tiefe von 40 cm als Paarhecke. Besonderen Wert sollte auf gute Elterntiere gelegt werden. Rupfende Eltern zerstören bereits im  Zuchtraum den Schauwert der Jungen und müssen konsequent aus der Zucht entfernt werden.

Wichtiges Kriterium für die auswahl der Zuchttiere ist neben einer guten Schuppenzeichnung die Form der Kappe. Da es sich bei der Kappe um eine Scheckung handelt, sollte man nie zwei clear caps miteinander verpaaren.

Die Kappen der Nachzuchten würden sich unerwünscht weit ausdehnen und die Jungvögel für Schauen und als Zuchtvögel wertlos machen. Auch in Bezug auf die Kappen ist das Mittel der Wahl die ausgleichnede Verpaarung.

Es empfiehlt sich, einen Vogel mit perfekter Kappe mit einem fast kappenlosen Vogel zu verpaaren. Auch die Verpaarung zweier Vögel mit gebrochener Kappe kann durchaus gute Kappenformen entstehen lassen. Weiterhin empfiehlt es sich grundsätzlich intensiv mit schimmel zu verpaaren. Durch diese verpaarung kann loses Gefieder vermieden werden, wodurch die Schuppung eine unruhige Anordnung erhält. Auch vermeidet man zu schmalen Vögel, die auf Grund des Rückens und der schmalen Brust die Schuppenreihen ineinander schieben und die charakterische Gefiederschuppung nur erahnen lassen.

 

Ausstellung

 

Im Junggefieder unterscheidet sich der Lizard hauptsächlich durch die Kappe von farbenkanarien der Schwarzreihe. Erst nach der Jungendmauser zeigt das gefieder die geforderte deutliche und gleichmäßige Schuppung.

Mausert der Lizard ein weiteres Mal, oder wachsen nach der Jugendmauser bei kleineren Streitigkeiten verlorene Federn ernuet nach, zeigendiese unerwünschte Verschilfung und der Vogel verliert seinen eigentlichen Schauwert.

Die Verschilfung an sich stellt keinen Ausschlussgrad dar, gild jedoch als grober Fehler.

Jeder Lizardzüchter kennt dieses Problem und es ist insbesondere auf die Haltung der Schauvögel nach der Jugendmauser acht zu geben. So empfiehlt es sich z.B. Vorkehrungen zu treffen, die ein gegenseitiges gefiederrupfen vermeiden. große, weiträumige Volieren sowie Konstruktionen, die das nebeneinander sitzen mehrerer Vögel verhindern, sind hier als Mindestanforderung für die Unterbringung der Jungvögel zu nennen.

Im Idealfall werden die erfolgsversprechendsten Nachzuchten bereits kurz nach der Jungmauser einzeln gesetzt.

Erst wenige Wochen vor dem Schautermin kann man den Lizard an den Schaukäfig gewöhnen.

Als Schaukäfig ist in Deutschland der Wursterkäfig vorgesehen.

 

 

 

 

 

Bewertungspunkte:

 

Rückenzeichnung 25 punkte

brustzeichnung  10 Punkte

Kappe  10 punkte

Grundfarbe  10 Punkte

Flügel und Schwanz  10 Punkte

Augenstreif  5 Punkte

Schultern und Flügeldecken 5 Punkte

Größe  5 Punkte

Schnabel und Beine  5 Punkte

Gesamteindruck und Gefieder  15 Punkte.